3 Fonteinen X De Mederie Could heaven ever be like this

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Beschreibung

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3 Fonteinen ist eine familiengeführte Brauerei, die 1883 im Pajottenland, südwestlich von Brüssel, als Café und Gueuzeblenderei ("Stekerij") gegründet wurde. Wo genau der Name herkommt, ist nicht bekannt. Mögliche Erklärungen sind die 3 Handpumpen aus Porzellan, aus denen Lambic, Faro und Kriek gezapft wurden und die 3 Quellen, die im Sennetal hinter der Brauerei entspringen. 1953 übernimmt Armand Debelder mit seiner Frau das Café. 1961 kauft er einen Gasthof am Kirchplatz von Beersel und richtet dort ein Café-Restaurant ein, das bis heute Gäste empfängt. Seit Gaston die Blenderei 1982 auch offiziell seinem Sohn Armand übergab, nachdem er schon seit seinem 16. Lebensjahr Aufgaben im Betrieb übernommen hatte und als Chefkoch im Restaurant seines Vaters arbeitete, hat 3 Fonteinen eine sehr bewogene Geschichte hinter sich. Das Restaurant läuft in den 80er und 90er Jahren hervorragend, es werden teilweise über 1.000 kg Fritten pro Woche serviert, an manchen Tagen stehen 10 kg Miesmuscheln gleichzeitig auf dem Herd. Dem gegenüber steht ein starker Rückgang des Lambicverkaufs, mit dem Tiefpunkt 1990. Gegen den Trend und mit der Sturheit seines Vaters ausgestattet, entscheidet Armand sich ab sofort nicht nur noch zu blenden, sondern auch selbst zu brauen. Im Dorfzentrum von Beersel, unweit des Restaurants, lässt Armand 1998 seinen ersten Sud ins Kühlschiff laufen - die "Brauerei" 3 Fonteinen ist ein Fakt. Als in den 00er Jahren die Nachfrage nach Lambic wieder anzieht, sieht Armand sich bestätigt und 3 Fonteinen ist bis 2008 finanziell gesund. Bis zum 16. Mai 2009: wegen eines defekten Thermostats erreicht die Temperatur in seiner Lagerhalle, in der sein Jahresvorrat an verkaufbaren Lambics steht, 50-60°C, statt der eingestellten 18°C. 13.000 Flaschen explodieren durch die Hitze und die restlichen 65.000 Flaschen sind ungenießbar geworden. 3 Fonteinen steht vor dem finanziellen Kollaps. Um den finanziellen Schaden auszugleichen, werden die Brauanlagen verkauft, befreundete Lieferanten stellen die Zahlung ihrer Rechnungen auf unbestimmte Zeit aus und befreundete Brauereien aus Belgien, Italien und den USA spenden einen Teil ihrer Einnahmen. Die Brauerei überlebt dieses Fiasko nur knapp, auch weil Armand einen Großteil seines Privatvermögens in das Unternehmen steckt. 2012 wird eine kleine Brauanlage gekauft und 2015 wagen sie den nächsten, großen Schritt: ein altes Industrieareal in der Nähe von Beersel wird frei, dort werden die Aktivitäten der Brauerei/Blenderei, die sich bis dahin auf 4 verschiedene Orte verteilte, zentralisiert. Lediglich die Brauerei verbleibt im Stadtkern von Beersel, weil er etwas höher liegt und somit klimatisch für das Brauen von Lambic vorteilhafter ist. 16.000 m² haben sie ab sofort zur Verfügung, die hauptsächlich für das Fasslager und die Blenderei verwendet werden. Aber auch ein Café wird eingerichtet, das Lambik-O-droom ist seit Ende 2016 für Gäste geöffnet.


Lambic ist eine Bierart, die ausschließlich im Pajottenland gebraut wird, einer fruchtbaren, landwirtschaftlich geprägten Region südwestlich von Brüssel. Das Hauptmerkmal eines Lambic ist die Spontangärung mit wilden Hefen, die durch eine offene Lagerung des Sudes aus der Umgebungsluft eingefangen werden. Anschließend wird es in Eichenfässer abgefüllt und das Eintreten der Spontangärung, die sich bis zu Monaten hinziehen kann, muss abgewartet werden. Als Ergebnis entsteht ein sehr trockenes und saures Bier, das anschließend zur Herstellung von Gueuze oder Frucht-Lambics weiterverwendet wird. Traditionell hergestelltes Lambic wurde von Slow Food in die Arche des Geschmacks aufgenommen und seit 1998 ist das traditionelle Herstellungsverfahren als "garantiert traditionelle Spezialität" geschützt.


Noch detailliertere Informationen zu Lambicbieren findet ihr hier: Brautradition & Bierkultur


Could heaven ever be like this ist aus einer Kooperation mit De Mederie entstanden. De Mederie gibt es seit 2020 und hat sich auf das Brauen und Vergären von Met, Braggot und Cidre spezialisiert. Could heaven ever be like this ist ein Verschnitt aus Kirsch- und Cassismet mit 3 Jahre altem Lambic, in einem Verhältnis von ungefähr 50 zu 50. Der Name des Biers geht zurück auf den gleichnamigen Song des Jazz-Schlagzeugers Idris Muhammad, der in diesem Stück verschiedene Stile miteinander vereint und somit dieses "Bier" perfekt symbolisiert.


Ratebeer.com Wertung: -- / -- / --
Untappd: --
Stil: Braggot, Lambic
Alkohol: 10%
Bitterkeit: N/B
Erhältlich: 75 cl (Echtkorken)

Zusätzliche Produktinformationen

Volumen
75 cl