Timmermans Oude Kriek

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Beschreibung

Die Ursprünge der Brauerei Timmermans aus Itterbeek, südwestlich von Brüssel gelegen, gehen auf das Jahr 1781 zurück. Wie so viele Brauereien aus dieser Zeit war das Brauen eine Nebenaktivität des Bauernhofes, um die Arbeiter im Winter beschäftigen zu können. Anfänglich braute man hauptsächlich Leichtbier. Erst 1911, als Frans Timmermans die jüngste Tochter der Brauersfamilie heiratete, wurde der Bauernhof aufgegeben und man konzentrierte sich auf das Brauen. Timmermans spezialisierte sich auf Lambicbiere und dieser Spezialität ist er bis heute treu geblieben. Seit 1993 befinden sich die Mehrheitsanteil im Besitz der belgischen Brauerei John Martin aus Genval. Die Brauerei Timmermans trägt das Label "Belgian Family Brewers" und gehört dem "High Council for Artisanal Lambic Beers" an.


Lambic ist eine Bierart, die ausschließlich im Pajottenland gebraut wird, einer fruchtbaren, landwirtschaftlich geprägten Region südwestlich von Brüssel. Das Hauptmerkmal eines Lambic ist die Spontangärung mit wilden Hefen, die durch eine offene Lagerung des Sudes aus der Umgebungsluft eingefangen werden. Anschließend wird es in Eichenfässer abgefüllt und das Eintreten der Spontangärung, die sich bis zu Monaten hinziehen kann, muss abgewartet werden. Als Ergebnis entsteht ein sehr trockenes und saures Bier, das anschließend zur Herstellung von Gueuze oder Frucht-Lambics weiterverwendet wird. Traditionell hergestelltes Lambic wurde von Slow Food in die Arche des Geschmacks aufgenommen und seit 1998 ist das traditionelle Herstellungsverfahren als "garantiert traditionelle Spezialität" geschützt.


Kriekenlambiek (Kirschlambic) ist gereiftes, aber noch nicht voll vergorenes Lambic, dem ca. 200 g Sauerkirschen pro Liter hinzugefügt wird. Die Kirschen mazerieren im Lambic und werden mehrere Monate zwecks zweiter Gärung durch Fruchtzucker im Fass belassen. Anschließend entfernt der Gueuze-Stecher die Pulpe und Kerne, um vom Kirschenlambic eine Gueuze Variante zu machen, indem Kirschenlambic mit jungem Lambic vermischt werden. Je nach Brauerei wird die Mischung entweder in Flaschen oder wieder in Holzfässer abgefüllt, in denen durch die dritte Gärung wieder Kohlensäure entsteht. Das Mischen wird "Steken" oder "Stechen" genannt. Nach der Flaschenabfüllung muss das Bier mehrere Monate horizontal lagern.


In den 1950er Jahren wurden kommerzielle Varianten entwickelt, die gesüßt wurden und deren Prozess stark von der traditionellen Brauweise abweicht. Dieser macht das Bier nicht nur süßer, sondern auch kostengünstiger, weil hauptsächlich junge Kriekenlambics verwendet werden, die nicht in Holzfässern, sondern in Inoxwannen reifen. Außerdem kann statt echter Kirschen Kirschsaft verwendet werden. Es wird als "Kriek" verkauft. Wenn man Wert darauf legt ein ungesüßtes Kriek zu trinken, sollte man auf die Bezeichnung Oude Kriek (Traditionelles Kriek) achten. Ein Oude Kriek hat eine intensivrote Farbe, duftet intensiv fruchtig, schmeckt jedoch aufdringlich sauer und hat einen höheren Alkoholgehalt. Oude Kriek ist gesetzlich geschützt.


Noch detailliertere Informationen zu Lambicbieren findet ihr hier: Brautradition & Bierkultur


Timmermans Oude Kriek wird nach traditionellen Braumethoden gebraut. 400 g Kirschen pro Liter Lambic. Das Oude Kriek kann problemlos gelagert werden. Die Flaschen sollten senkrecht und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Mit der Zeit gewinnt das Lambic Aroma an Stärke und die Fruchtigkeit tritt in den Hintergrund.


Ratebeer.com Wertung: 92 / 44 / 3,63
Untappd: 3,74
Stil: Lambic, Oude Kriek
Alkohol: 6,7%
Bitterkeit: N/B
Erhältlich: 37,5 cl (Echtkorken), 75 cl (Kron- & Echtkorken)


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