Kloster Mariawald Nemus Mariae (DE)

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Beschreibung

Die Abtei Mariawald ist ein ehemaliges Kloster des Ordens der Trappisten nahe Heimbach in der Eifel im Kreis Düren (NRW).

Ihr Wahlspruch lautete: Luceat lux vestra – Euer Licht soll leuchten. Im Januar 2018 wurden die Aufhebung und der Verkauf des Klosters beschlossen, am 15. September 2018 verließen die Mönche das Kloster. Der Eigentümer des Klosters ist der Verein „Kloster Mariawald“, der die Klosterbetriebe seit 2018 weiterführt.

Die Geschichte der Abtei Mariawald beginnt mit der Aufstellung einer Pietà im Wald bei Heimbach. Die Pietà ist in der bildenden Kunst die Darstellung Marias als Schmerzensmutter mit dem Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus. 1470 kaufte der Heimbacher Strohdachdecker Heinrich Fluitter eine Pietà und stellte sie in einem hohlen Baumstamm zur Verehrung auf. Im Laufe der Zeit baute er eine hölzerne Kapelle an einer Wegkreuzung, stellte die Pietà dort auf und betreute bis zu seinem Tod die Pilgerstätte.1479 wurde die Kapelle von der Kirche durch eine hölzerne Kirche ersetzt, die Wallfahrtsbetreuung übernahmen die Zisterziensiermönche aus dem Kloster Bottenbroich. Mit Urkunde vom 10. November 1480 wurde die Kirche mit der Pietà dem Zisterzienserorden geschenkt, der mit dem Bau eines Klosters begann, das wiederum 1486 bezogen wurde. Die hölzerne Kirche wurde durch einen Steinbau ersetzt und 1539 geweiht. Die folgenden Jahrhunderte waren ein stetiges Auf und Ab, bis 1789 die französische Revolution ausbrach und das Kloster ab 1794 unter französische Herrschaft fiel. Am 2. April 1795 wurde das Kloster aufgehoben; Land und Inventar wurden versteigert.

1860 kaufte Ephrem van der Meulen, Abt der elsässischen Trappistenabtei Oelenberg, das Klostergut und die Mönche von Ölenberg begannen mit dem Wiederaufbau der Klosteranlage. 1862 wurde das reguläre Klosterleben wieder aufgenommen. 1909 wurde Mariawald zur Abtei erhoben. Der 1. Weltkrieg machte auch vor den Mönchen nicht halt und so wurden 33 Mönche der Abtei zum Kriegsdienst eingezogen, von denen drei verstarben. Auch während der nationalsozialistischen Herrschaft kam es zu Beeinträchtigungen des Klosterlebens. So wurden Bauarbeiter für den Bau des Westwalls im Kloster einquartiert. Nach Ausbruch des Krieges wurden wiederum Mönche zum Kriegsdienst eingezogen, andere wurden von der Gestapo verhaftet. Am 21. Juni 1941 schließlich wurde das Kloster wegen „staatsfeindlicher Aktivitäten“ aufgelöst. Die Priestermönche mussten das Kloster verlassen, die Brudermönche wurden als Arbeiter in der Landwirtschaft des zum Gemeindegut gemachten aufgelösten Klosters eingesetzt. Als im Herbst 1944 die Front in die Nähe des Klosters rückte, wurde im Kloster über einige Monate hindurch ein Feldlazarett eingerichtet. 414 Menschen starben während ihres dortigen Lazarettaufenthalts. Sie wurden auf einem Hang westlich des Klosters bestattet. Auf dem so entstandenen Ehrenfriedhof auf dem Klostergelände findet alljährlich am Volkstrauertag eine Gedenkveranstaltung statt. Im Zuge der Ardennenoffensive wurde das Kloster zum großen Teil zerstört. Die noch auf dem Gelände verbliebenen Brüdermönche wurden vertrieben. So standen die Gebäude einige Zeit leer.

Am 28. April 1945 nahm Pater Christophorus das Kloster wieder in Besitz, nachdem die britische Militärregierung den Fortbestand der Abtei genehmigt hatte. Pater Christophorus nahm Kontakt zu den vertriebenen Mönchen auf, die sich größtenteils wieder im Kloster einfanden. Erneut wurde das Kloster wiederaufgebaut. 1946 wurde Christophorus zum Abt gewählt, die Beseitigung der Kriegsschäden dauerte bis zum Jahr 1959. Auf Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, im Einvernehmen mit dem Abt, entstand in den 1950er Jahren die Kriegsgräberstätte Heimbach. Sie wurde am 20. September 1953 eingeweiht. Dort liegen insgesamt 414 Gefallene aus dem Zweiten Weltkrieg.

Im 20. und 21. Jahrhundert war die Abtei Mariawald das einzige männliche Trappistenkloster in Deutschland. In der Abtei lebten im Jahr 2010 unter der Leitung von Abt Bernardus 19 Mönche. Bis 2016 fiel fiel sie unter die für eine eigenständige Abtei nötige Zahl von 12 Mönchen und so beschloss Im Januar 2018 die Kongregation in Rom die Schließung und den Verkauf des Klosters noch im selben Jahr. Die Mönche hatten ein Durchschnittsalter von 84 Jahren, und der Konvent könne sich nicht mehr selbst versorgen. Mariawald soll auch nach dem Weggang der Mönche ein geistlicher Ort bleiben. Das Eigentum an den Abteigebäuden ging an die „Kloster Mariawald GmbH & Co. KG“ über, die Gastronomie, Buchhandlung, Likörproduktion und Online-Versand weiterführt. In den Klostergebäuden soll ein Gästehaus mit Übernachtung und Verpflegung aufgebaut werden. Nach fast 5 Jahren wurde die Kirche 2023 wieder für Besucher geöffnet. Am ersten Advent 2024 wurde in der ARD der Tatort-Kriminalfilm „Schweigen“ ausgestrahlt, der im Herbst 2023 größtenteils im Kloster gedreht wurde. Es war der erste Tatort, der den Missbrauch von Kindern durch Priester zum Thema hatte.


Nemus Mariae Tripel ist ein Trappistenbier nach Originalrezept der Abtei Mariawald in Heimbach. Gebraut wird es heute wieder direkt im Kloster, mit Trappistenhefe und nach dem deutschen Reinheitsgebot. Ein vollmundiges Starkbier mit 9% Alkohol, gleichzeitig kräftig im Geschmack und süffig, ohne intensive Bitterkeit und gut trinkbar. Ein Muss für alle Fans von kräftigen Trappistenbieren. Offiziell darf es sich nicht Trappistenbier nennen und auch ein ATP Label wird nicht beantragt werden können. Jedoch wird es in der Tradition der Trappistenklöster nach Originalrezept innerhalb des Klosters gebraut, so dass es zertifizierten Trappistenbieren in nichts nachstehen wird.


Untappd: 3,50
Stil: Tripel, Trappistenbier
Alkohol: 9%
Bitterkeit: ---
Erhältlich: 33 cl (Kronkorken)

Zusätzliche Produktinformationen

Volumen
33 cl