Boon Geuze Mariage Parfait

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(100 ml = 1,67 €)
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Beschreibung

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Die Brauerei Boon wurde erst 1975 von Frank Boon im südwestlich von Brüssel gelegenen Lembeek gegründet. Er kaufte die Geuze-Stecherei de Vits, die kein eigenes Lambic mehr braute, sondern es von anderen Brauern aufkaufte und selbst verschnitt. Anschließend kaufte er in den 1980er Jahren eine bankrotte Metallfabrik und baute sie in eine Brauerei um. Die ersten selbst gebrauten Lambic Biere wurden 1990 gebraut. Von 450 hl 1990 stieg die Produktion bis 2011 auf 14.000 hl und mit einer neuen Brauinstallation 2013 wurde die Kapazität nochmal mehr als verdoppelt. Mit mehr als 25.000 hl ist Boon die Brauerei mit der größten Menge an in Eichenfässern eingelagertem Lambic und gehört heute zu den angesehensten und erfolgreichsten Lambic Brauereien Belgiens. Die Brauerei Boon trägt das Label "Belgian Family Brewers und gehört dem "High Council for Artisanal Lambic Beers" an.


Lambic ist eine Bierart, die ausschließlich im Pajottenland gebraut wird, einer fruchtbaren, landwirtschaftlich geprägten Region südwestlich von Brüssel in Flämisch-Brabant. Der Name Lambic wird 1794 zum ersten Mal erwähnt und kommt wahrscheinlich vom französischen alambic, einem Brennkessel, der zur Destillation von Genever verwendet wurde. Lambic ist wahrscheinlich eine Kurzform von "Bière d'allambique". Die Zutaten für ein Lambic bestehen zu einem Drittel Weizen und zwei Dritteln malziger Gerste. Für die bessere Haltbarkeit kommt etwas Hopfen dazu. Das Hauptmerkmal eines Lambic ist jedoch die Spontangärung mit wilden Hefen, die durch eine offene Lagerung des Sudes aus der Umgebungsluft eingefangen werden. Deswegen war es früher nicht möglich zu allen Jahreszeiten zu brauen, denn im Sommer war es zu warm und im Winter zu kalt, um die erwünschte Besiedlung mit Hefen (& Bakterien) zu erreichen. Anschließend wird es in Eichen- oder Kastanienfässer abgefüllt und das Eintreten der Spontangärung, die sich bis zu Monaten hinziehen kann, muss abgewartet werden. Als Ergebnis entsteht ein sehr trockenes und saures Bier, das anschließend zur Herstellung von Gueuze oder Frucht-Lambics weiterverwendet wird.

Traditionell hergestelltes Lambic wurde von Slow Food in die Arche des Geschmacks aufgenommen und seit 1998 ist das traditionelle Herstellungsverfahren als "garantiert traditionelle Spezialität" geschützt.


Gueuze wird durch Mischen von jungem, noch nicht komplett vergorenem Lambic und 2-3 Jahre altem Lambic hergestellt. Die Mischung wird in Flaschen abgefüllt, in denen durch die zweite Gärung wieder Kohlensäure entsteht, die durch die Lagerung in Fässern beim Lambic verloren gegangen ist. Das Mischen wird "Steken" oder "stechen" genannt. Der Gueuze-Stecher muss ca. zehn Lambic Fässer anstechen und schmecken, von denen er 5 oder 6 selektiert und durch mehrere Lambic-Kessel leitet, bis der Verschnitt die vorgeschriebene Qualität erreicht. Nach der Flaschenabfüllung muss das Bier mehrere Monate horizontal lagern. Obwohl die Deutschen den Namen "Gueuze" gerne auf die Goslarer und mitteldeutsche Biersorte Gose zurückführen, geht der Name wahrscheinlich auf die erste Lambicbrauerei in Brüssel zurück, die sich in der Rue de Gueuze befand und deren Name sich auf die Geusen, den brabantischen Freiheitskämpfern gegen die Spanier, bezieht.


Früher wurde dem Gueuze vor dem Trinken ein wenig Zucker zugegeben, um den natürlich-sauren Geschmack zu süßen. In den 1950er Jahren wurden kommerzielle Varianten entwickelt, die gesüßt wurden und deren Prozess stark von der traditionellen Brauweise abweicht. Dieser macht das Bier nicht nur süßer, sondern auch kostengünstiger, weil hauptsächlich junge Lambics verwendet werden, die nicht in Holzfässern, sondern in Inoxwannen reifen und deren Kohlensäure nicht natürlich entsteht, sondern künstlich hinzugefügt wird. Außerdem wurde das Lambic teilweise mit anderen Biersorten verschnitten. Es wird als "gefiltertes Gueuze" verkauft.


Ein traditionelles Gueuze ist trübe und bernsteinfarbig, schmeckt aufdringlich sauer und hat einen hohen Alkoholgehalt. Um die nach traditioneller Brauart hergestellten Gueuze von den kommerziellen Varianten zu unterscheiden, wird es Oude Gueuze (Altes Gueuze) genannt. Dieser Name ist gesetzlich geschützt und darf ausschließlich verwendet werden, wenn das Gemisch zu 100% aus Lambic Bieren hergestellt wurde, deren Durchschnittsalter bei mindestens 1 Jahr liegt und deren ältestes Lambic mindestens 3 Jahre in Holzfässern reifen durfte. Es dürfen keine Süßungsmittel hinzugefügt werden.


Traditionelle Gueuze Gläser haben einen dicken Boden, weil vor allem Damen dem Bier Bier Zucker zusetzten und ihn auf dem Glasboden mit einem Gueuzestampfer zerdrückten.


Das Boon Gueuze Mariage Parfait ("perfekte Hochzeit") wird nach traditioneller Brauart hergestellt. Der Verschnitt besteht größtenteils aus verschiedenen Fässern 3 Jahre alten Lambics. Die Fässer, die für den Verschnitt des Mariage Parfait ausgewählt werden, sind nicht zufällig die ältesten Fässer der Brauerei und wurden zwischen 1883 und 1914 gebaut. Die Flaschengärung beträgt weitere 6 bis 12 Monate. Die auf der Flasche angegebene Mindesthaltbarkeit beträgt 20 Jahre (!) ab Abfüllung und kann entsprechend problemlos gelagert werden. Die Flaschen sollten senkrecht und lichtgeschützt aufbewahrt werden.


Lambic Biere sollten Kellertemperatur haben und nicht zu stark gekühlt sein.


Ratebeer.com Wertung: 98 / 46 / 3,84
Untappd: 3,82
Stil: Lambic, Oude Gueuze
Alkohol: 8%
Bitterkeit: N/B
Erhältlich: 37,5 cl (Echtkorken), 75 cl (Echtkorken)


Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hopfen

Zusätzliche Produktinformationen

Volumen
75 cl